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Ersatz bei Lebensmittel-Allergien und Unverträglichkeiten

Nicht nur bei selbst gewählten speziellen Ernährungsformen, wie zum Beispiel der vegetarischen oder veganen Küche, sondern vor allem bei Nahrungsmittel-Allergien und -Unverträglichkeiten ist man froh, wenn es einen Ersatz für diejenigen Lebensmittel gibt, auf die man verzichten muß. Da die Anzahl der verschiedenen Allergien und Unverträglichkeiten riesig ist, gehen wir in diesem Beitrag erstmal auf die am häufigsten vertretenen ein.  Denn am wichtigsten ist für die Betroffenen die jeweilige Allergie bzw. Unverträglichkeit, mit der sie leben. Und dann ist es für diejenigen unwichtig, wie häufig diese Allergie bzw. Unverträglichkeit vorkommt. Deshalb ist dies keine Lise der Wichtigkeit und auch keine Liste, die vollständig ist, das kann sie wohl nie sein aufgrund der unzähligen Möglichkeiten.

Gluten-Unverträglichkeit/Zöliakie und Weizenunverträglichkeit

Bei einer Gluten-Unverträglichkeit bzw. Zöliakie darf kein Gluten haltiges Getreide gegessen werden, das dies nicht verdaut wird und dem Darm Schäden zufügen kann. Ist man davon betroffen so bleiben einem von den 7 Getreidearten noch der Reis, Mais und Hirse zur Auswahl und dann auch noch die Pseudo-Getreide-Arten wie Buchweizen, Amarant und Quinoa.

Lactose-Unverträglichkeit

Verträgt jemand keine (Kuh-)Milch so ist zuerst mal herauszufinden, ob es an der Lactose oder am Milcheiweiß liegt. Im Falle einer Lactose-Unverträglichkeit ist es der Milchzucker, der aufgrund vom zuständigen fehlendem Enzym, nicht verdaut, sprich nicht aufgespalten, werden kann. In diesem falle gelten als Ersatz-Lebensmittel alle jenen Milchprodukte, die entweder mit Lactose freier Milch produziert worden sind, oder bei denen aufgrund von Fermentierungen bzw. Reifung die Lactose sich auf natürliche weise abgebaut hat. Auf „normale“ Schafsmilch oder Ziegenmilch auszuweichen bringt bei einer Lactose Unverträglichkeit nichts, da diese ebenso wie die Kuhmilch den Milchzucker enthalten.

Eine andere Kategorie der Ersatz-Lebensmittel bei Lactose-Unverträglichkeit bilden die Produkte auf pflanzlicher Basis wie zum Beispiel Reismilch, Sojamilch, Mandelmilch, Kokosmilch und verschiedene mehr. Aus aus diesen Milchsorten gibt es Produkte, die wir ansonsten aus dem traditionellen Milchprodukte-Segment kennen wie zum Beispiel Käse, Joghurt, Sahneersatz. Bekanntestes Produkt aus dem pflanzlichen Bereich ist dann wohl die Margarine, die viele als Ersatz für Butter verwenden.

Milcheiweiß-Allergie

Handelt es sich hingegen nicht um eine Unverträglichkeit gegenüber Lactose sondern um eine Milcheiweiß-Allergie, so spielt der Milchzucker keine Rolle. Eine Lactose freie Kuhmilch hilft dann nicht als Ersatz. Es geht einzig und allein um das Eiweiß, das je nach Tier verschieden ist. Somit kann es sein, dass man zwar auf Kuhmilch – und alle daraus hergestellten Produkte – allergisch reagiert, jedoch mit Schafs- bzw. Ziegenmilch keine Probleme hat. Genauso wie bei einer Lactose-Unverträglichkeit können bei einer Milcheiweiß-Allergie pflanzliche Milchprodukte verwendet werden. Reismilch, Sojamilch, Mandelmilch und ähnliche Produkte enthalten von sich aus kein tierisches Eiweiß.

Histamin-Unverträglichkeit

Im Gegensatz zu Gluten, Lactose oder Milcheiweiß ist Histamin nicht so einfach auf eine kleine Gruppe an Lebensmittel beschränkt. Histamin ist ein Eiweiß, das auch im Menschen produziert wird – bei Stress mehr als im Ruhezustand. Deshalb sollte neben einer Einschränkung der Lebensmittel auch auf die die Lebensumstände und auf das eigen tägliche Verhalten geachtet werden. Nun zu den problematischen Lebensmitteln:

Während bei einer Lactose-Unverträglichkeit ein gereifter Käse meistens gut verdaulich ist, enthält gerade so ein Käse viel Histamin. Grundsätzlich sind alle Lebensmittel, die gereift, gelagert oder fermentiert sind mit mehr Histamin angereichert als frische Lebensmittel. Also gilt in diesem Fall „sauer macht krank“ auch für die Milchsäure vergorenen Gemüsesorten, die ansonsten sehr gesund wären. Womit wir wieder mal sehen können, dass „gesunde Ernährung“ sehr individuell ist.
Ein weiterer Punkt der bei der Ernährung zu beachten ist, sind die Gewürze. Je mehr ein Essen gewürzt wird, im besonderen bei scharfen Gewürzen, um so mehr produziert der Körper selbst Histamin, das dann Probleme bereitet.

Fazit: Bei einer Histamin-Unverträglichkeit sollte auf frische Lebensmittel und wenig Gewürze gesetzt werden. Dass dies allein nicht alle Facetten der Histamin-Unverträglichkeit abdeckt begründet sich mit der Vielseitigkeit der Histamin haltigen Lebensmittel.  Zumal auch die Ausprägung der Unverträglichkeit von Person zu Person gerade bei Histamin sehr unterschiedlich ist. Aber dieser Schritt hin zu frischen Lebensmitteln ist eine sehr wichtige Regel.

 

Fructose-Unverträglichkeit

Die Fructose-Unverträglichkeit ist eine Lebensmittel-Intoleranz die vielfach unbekannt ist. Und das obwohl laut internationalen Untersuchungen sehr wahrscheinlich knapp ein Drittel der Menschen davon betroffen sind. Bei vielen ist die Ausprägung der Symptome so gering, dass sie nicht als Unverträglichkeit erkannt werden.  In diesem Fall braucht es dann normalerweise auch keine Ersatz-Produkte – es genügt wenn weniger von Fructose haltigen Lebensmitteln gegessen werden. Wo kommt Fructose vermehrt vor? Wie schon der Name andeutet ist der Fruchtzucker im Obst zu finden, aber nicht nur dort. Auch Gemüse und Honig enthalten Fructose. Beim Gemüse ist der Fruchtzucker-Anteil meist wesentlich geringer als beim Obst. Dadurch wird Gemüse generell leichter vertragen. Und nicht zu vergessen ist der Haushaltszucker, der zur Hälfte aus Fructose besteht.

Was sind nun die Ersatz-Produkte bei einer Fructose-Unverträglichkeit?

  • Sollte Obst zur Gänze nicht vertragen werden, dann sorgen die verschiedensten Gemüsesorten für genügend Vitamine. Bekanntlich  stecken in einigen Gemüsesorten ohnehin zum beispiel mehr Vitamin C als in Zitrusfrüchten.
  • Honig kann durch Getreidesirup ersetzt werden, wie um Beispiel einen Reissirup
  • Zucker kann ebenso durch einen Getreidesirup oder Zuckerersatz-Stoff wie Birkenzucker oder Stevia ersetzt werden

Pollen-Allergie – Kreuzallergien

Warum braucht es bei einer Pollenallergie Ersatz-Lebensmittel? Pollen fristen als Nahrungsmittel für uns Menschen doch nur eine Schattendasein. Nun es sind nicht die Pollen direkt die manchmal ersetzt werden müssen sondern es geht um die sogenannten Kreuzallergien. Allergien entstehen, wenn ein Eiweiß vom Körper als feindlich erkannt bzw. angenommen wird. Nun ist es so, dass einige Pollen sehr ähnliche Eiweiße haben wie so manche andere Lebensmittel. reagiert nun der Körper allergisch auf eine bestimmte Art von Pollen, so kann es durchaus vorkommen, dass dann auch die entsprechenden Lebensmittel nicht vertragen werden. Bestes Beispiel ist die Kreuzallergie zwischen Birkenpollen und Äpfel.

Bei einer unerklärlichen Unverträglichkeit auf Lebensmittel sollte somit mal auf eine Kreuzallergie zu einer bereits diagnostizierten Pollenallergie geachtet werden und auf die entsprechenden Lebensmittel verzichtet werden. Da die Bandbreite der Pollenallergien sehr breit gefächert ist, wirkt sich das auch auf die Vielfalt der möglichen Kreuzallergien und entsprechenden Einschränkungen der Lebensmittel aus.

 

 

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