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Macht sauer lustig oder krank?

„Sauer macht lustig“ sagt ein Sprichwort – „sauer macht krank“ ist eine andere Aussage. Welche ist denn nun wahr – welche ist richtig?

Es gibt im Ernährungsbereich immer wieder widersprüchliche Aussagen von unterschiedlichen Richtungen und Beratern. Aber dass es zum Thema „sauer“ so gegensätzliche Aussagen gibt, beruht auf der Tatsache, dass zwei gänzlich verschiedene Dinge damit gemeint sind. Die möchten wir heute uns mal ansehen:

„Sauer macht lustig“

Diese Sprichwort ist eine zu kurze Übersetzung aus dem Altertümlichen – denn dort hieß es „Sauer macht gelüstig“. Damit istgemeint, dass saure bzw. säuerliche Lebensmittel appetitanregend wirken. Saure bzw. säuerliche Lebensmittel könnte zum Beispiel frische Zitrusfrüchte sein oder milchsäure vergorenes Gemüse. Letzteres kann gerade jetzt in der Herbstzeit, der Erntezeit, gut aus frischem Gemüse hergestellt werden. Sowohl die Zietrusfrüchte mit ihrer Art von Säure als auch milchsäure-vergorenes Gemüse regen die Verdauung an. Und bei beiden sind viele Vitamine zu finden. Saure Lebensmittel können also zur gesunden Ernährung gezählt werden.

„Sauer macht krank“

Wenn nun saure/säuerliche Lebensmittel appetitanregend sind und zu einer gesunden Ernährung passen, wie kommt es dann zur Aussage „Sauer macht krank“?
Nun  das ist eine andere form von „sauer“. Es geht dabei nicht um Lebensmittel, die von sich aus sauer sind, sondern, die in unserem Körper zuviel Säure produzieren. Diese Lebensmittel stören das Säure-Basen-Gleichgewicht. Dadurch wird der Körper geschwächt und kann Verdauung, Stoffwechsel, vegetatives Nervensystem beeinträchtigen. Das führt dann dazu dass man sich schlapp und ausgelaugt fühlt. Was gehört nun vorwiegend zu diesen säurebildenden Lebensmitteln? Da wären unter anderem viele Getreidearten und daraus gewonnene Produkte wie z.B. Brot und Teigwaren wie Nudel, viele Milchprodukte und Fleischerzeugnisse. Auf der anderen Seite sind einige säuerlichschmeckende Früchte wie z.B. Zitronen ein Gegenspieler dieser Säurebildner – klingt eigenartig, ist aber so.

Um den Säure-Basenhaushalt in Balance zu halten bzw. wieder herzustellen gibt es zum einen die Möglichkeit sich ständig ausgewogen in dieser Hinsicht zu ernähren, oder mit stark basischen Produkten einen Ausgleich zu schaffen. Dazu gibt es dann eigene Basen-Produkte wie z.B. einen Basen-Tee.

Beliebt bei vielen ist auch das Basenfasten ein- bis zweimal im Jahr. Dabei wird auf säurebildende Lebensmittel verzichtet und so gut wie nur basische Lebensmittel werden verzehrt. Solche Basen-Fastenwochen können zuhause selbst gemacht werden oder auch in Gruppen bei speziellen mehrtägigen Veranstaltungen. Auch in unserem Bio-Hotel  theiner’sgarten****s  in Gargazon werden jedes Jahr im Frühjahr und Herbst Basen-Fastenwochen angeboten.

Fazit: kennt man nur eine dieser beiden Aussagen „Sauer macht lustig“ bzw. „Sauer macht krank“ und deren Hintergrund so ist es sehr verwirrend, wenn plötzlich die zweite Aussage auftritt. Bei genauerer Betrachtung ist es dann jedoch kein Widerspruch mehr. Denn z.B. die Zitrone gehört sowohl beim ersten als auch zweiten Thema zu den gesunden Lebensmitteln.

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