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Was sind Pseudogetreide und was kann ich damit zubereiten?

Am bekanntesten der Pseudogetreide sind Buchweizen, Quinoa und Amarant. Ja, auch Buchweizen gehört botanisch gesehen zu den Pseudogetreiden, auch wenn  es in der Allgemeinheit oft als Getreide bezeichnet wird. Pseudogetreide können in der Küche ähnlich wie Getreide verwendet werden. Die Samen sind meist reich an Stärke, Eiweiß, Mineralstoffen und Fett. Sie besitzen zwar keine Eigenbackfähigkeit, wie beispielsweise Weizen oder Roggen, werden aber ansonsten ähnlich wie Getreide zubereitet. Durch das fehlen der Eigenbackfähigkeit braucht es bei den Rezepten dann eventuell zusätzliche Bindemittel, die beim verwenden von Gluten haltigem Getreide nicht benötigt werden. Pseudogetreide wird aufgrund des fehlenden Glutens bei einer Gluten-Unverträglichkeit gerne als Getreide-Ersatz verwendet.

Schauen wir uns doch mal die 3 genauer an:

Buchweizen

Buchweizen, bei uns auch als Schwarzplenten („Schwarze Polenta“) bekannt, wird gerne für traditionelle Gerichte wie Knödel und „Muas“ oder Nudel verwendet. Doch nicht nur dafür ist es geeignet – auch für leckere Torten und anderes Gebäck kann Buchweizen verwendet werden. Wie schon eingangs erwähnt ist es dazu nötig, dass als Zutat ein Bindemittel verwendet wird, denn Buchweizen fehlt das Klebereiweiß Gluten. Der Hauptbestandteil vom Buchweizen sind, wie bei den echten Getreidesorten, die Kohlenhydrate in diesem Fall in Form von Stärke und obwohl das Klebereiweiß Gluten fehlt, enthält Buchweizen immer noch ca. 18% an Eiweiß. Bei den Mineralstoffen zeichnet sich Buchweizen durch den Eisen-, Zink- und Selen-Gehalt aus.
Einige Rezepte mit Buchweizen:

 

Amarant

Amarant (manchmal auch Amaranth geschrieben) war bereits bei den Inka, Maya und Azteken sehr bekannt – ja sogar eines der Hauptnahrungsmittel. Doch mit dem Rückgang dieser Hochkulturen geriet auch die Verwendung dieses Pseudogetreides in Vergessenheit bzw. verlor an Bedeutung. In der biologischen Vollwertküche und bei jenen, die an einer Gluten-Unverträglichkeit kleiden, hingegen gewinnt Amarant in letzter Zeit immer mehr an Beliebtheit. Vom Amarant sind zwar auch die Blätter gut genießbar – wie Spinat oder Mangold – jedoch ist diese Verwendung bei uns so unbekannt, dass es die frischen Blätter gar nicht zu kaufen gibt. Die Amarant-Körner, die vom Aussehen her an Hirse erinnern, entfalten einen leicht nussigen Geschmack beim Kochen, Braten und Backen.
Amarant wird in Lebensmitteln als Zutat in Brot, Gebäck und Müsli, Riegeln und Snacks verwendet. Zudem lassen sich auch folgende Gerichte mit Amarant zubereiten:

Amarant enthält neben einem hohen Anteil an Eiweiß auch vermehrt Spurenelemente wie Calcium, Magnesium, Eisen und Zink

 

Quinoa

Quinoa ist in den Anden Südamerikas sehr beliebt. In diesen hohen Bergregionen, wo andere Getreide-Arten wie zum beispiel Mais nicht mehr gut gedeihen, wächst Quinoa noch sehr gut. Deshalb ist es dort auch heute noch ein Grundnahrungsmittel, während es bei uns als Spezialität, als Besonderheit unter den Körnern gilt.

Obwohl die Mineralstoff reichen Blätter der Quinoa-Pflanze als Gemüse oder Salat verzehrt werden könnten, ist das bei uns gänzlich unbekannt. Die Samen/Körner haben eine getreideähnliche Zusammensetzung, daher wird Quinoa – ebenso wie Amarant – als glutenfreies Pseudogetreide bezeichnet. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass es bei Quinoa mindestens zwei Sorten dennoch Gluten-Bestandteile enthalten. Quinoa lässt sich gut anstelle von Reis zubereiten.

In Bio-Fachgeschäften wie unserem gibt es Quinoa pur oder als Zutat in Müsli-Mischungen, Backmischungen oder Riegeln.  Besonders für Menschen, die unter Zöliakie (Gluten-Unverträglichkeit) leiden, bildet es bei den meisten Sorten einen vollwertigen Getreideersatz. Der Gehalt an Eiweiß und einigen Mineralien (besonders Magnesium und Eisen) übertrifft den Gehalt von den üblichen Getreidearten. Es enthält zudem reichlich Vitamin B1.

In unserer Rezepte-Sammlung haben auch einige Gerichte mit Quinoa:

 

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