Fructose-Intoleranz
Bei einer Fructose-Intoleranz reagiert der Körper auf den Fruchtzucker in den Lebensmitteln. Die Hauptsymptome sind Blähungen, Durchfall, Übelkeit und Bauchschmerzen.
Einige der Statistiken gehen davon aus, dass beinahe 30% der europäischen Bevölkerung davon betroffen sind. Die Dunkelziffer dabei ist sehr hoch denn viele nehmen es einfach hin, dass Obst Blähungen erzeugen kann bzw. stark verdauungsfördernd wirkt.
Man teilt die Fructose-Intoleranz in 2 primäre Gruppen ein:
Hereditäre Fructose-Intoleranz:
Diese Form der Unverträglichkeit des Fruchtzuckers ist genetisch bedingt und somit schon von Geburt an gegeben. Bei dieser Form der Unverträglichkeit des Fruchtzuckers ist selbst die kleinste Menge an Fructose schädlich und teilweise sogar lebensbedrohend.
Intestinale Fructose-Intoleranz:
bei dieser Form der Fructose-Intoleranz produziert der Körper zu wenig des Enzyms, das den Fruchtzucker spaltet. Er gelangt somit in den Dickdarm und verursacht dort die Beschwerden. Die Stärke der Beschwerden ist von Person zu Person verschieden und auch die Toleranzgrenze, ab der diese Beschwerden auftreten. Einige können hin und wieder einige der Fructose-haltigen Lebensmittel (Früchte, einige Gemüse-Sorten, Honig, Zucker…) in kleinsten Mengen konsumieren, andere müssen diese ganz vermeiden. Dies sind jedoch alles sehr subjektive Erscheinungen, die jeder Betroffene für sich selbst herausfinden muss – am besten mit Hilfe eines spezialisierten Ernährungsberaters.
„Verwandte“ der Fructose-Intoleranz sind die Unverträglichkeiten gegenüber Sorbit bzw. Xylit. Diese beiden Zucker-Austauschstoffe kommen oft in Produkten vor, die als „Zuckerfrei“ beschrieben werden. Sorbit kommt auch in vielen Zahnpasta-Sorten vor. Weiterführende Informationen zur Fructose-Intoleranz findet man z.B. bei Wikipedia.
Buchempfehlung:
Als Buchempfehlung für Tabellen mit Fruchtzucker-Anteilen in den Lebensmitteln können wir „Lebensmitteltabelle für die Praxis, Der kleine Souci · Fachmann · Kraut“, ISBN 3-8047-2679-8 empfehlen. Dieses Buch ist gut geeignet Lebensmittel herauszufinden, welche man meiden sollte bzw. welche sehr wahrscheinlich gut vertragen werden sobald man weiß, dass eine Fructose-Intoleranz feststeht.
Nachgewiesen werden kann eine Fructose-Intoleranz mittels H2-Atemtest, der in Krankenhäusern durchgeführt wird.